IT-Journalist, erfolgreicher Buchautor, Darknet Experte
Stefan Mey ist IT-Journalist. Er hat das im deutschsprachigen Raum tonangebende Darknet-Buch geschrieben, welches inzwischen auch auf Ungarisch und Südkoreanisch erhältlich ist. Als Digital-Experte hat er mehr als 50 Interviews gegeben, für Fernsehen, Radio, Print, online und in Podcasts.
Seit Beginn seiner Journalistenlaufbahn beschäftigt er sich kritisch mit den Machtverhältnissen in der digitalen Welt: Wer gibt warum wirtschaftlich den Ton an und welche Folgen hat das? Er beschreibt nicht nur die Probleme der digitalen Welt, sondern hat auch Antworten parat. In Vorträgen und Workshops über „Digitale Selbstverteidigung“ erklärt er, wie man mit einfachen Tricks und Programmen Überwachung, Datensammelei und Internetzensur im Ausland aushebeln und Cyberattacken erschweren kann. Mey beobachtet seit Jahren die großen IT-Konzerne. Er ist aber auch ein intimer Kenner der nicht-kommerziellen „digitalen Gegenwelt“ von Projekten wie Wikipedia, Firefox oder WikiLeaks, die der Silicon-Valley-Logik von Google, Facebook & Co. ein freies und nicht-kommerzielles Internet entgegensetzen.
Mit messerscharfen Analysen, klarer Sprache und einprägsamen Bildern holt Stefan Mey auch Leute ohne IT-Vorwissen ab. Er macht sie fit für ein Verständnis der digitalen Welt. Beim Sprechen über die digitale Welt hält er es ganz mit dem Philosophen Arthur Schopenhauer:
„Man gebrauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge.“
Jenseits der Silicon-Valley-Welt von Google, Meta und Amazon existiert ein Kosmos nichtkommerzieller Digitalprojekte. Dazu zählen beispielsweise der Messenger Signal, die Twitter-Alternative Mastodon, der Browser Firefox, die Online-Enzyklopädie Wikipedia oder die Betriebssystemfamilie Linux. Was auf den ersten Blick wie eine reine Hacker-Welt aussieht, ist in Wahrheit ein einträchtiges Miteinander von Hackern und Unternehmen. Kleine und mittlere Unternehmen und sogar Großkonzerne arbeiten über spezielle Open-Source-Geschäftsmodelle mit und sorgen dafür, dass es stets auch maßgeschneiderte Lösungen für Unternehmenszwecke gibt. Wie funktioniert diese „digitale Gegenwelt“? Wer sind die zehn wichtigsten Vertreter? Welche Rolle spielen Unternehmen und wie können die verschiedenen Projekte dabei helfen, die verkrusteten Strukturen der Digitalmärkte aufzubrechen?
Die halbe Infrastruktur des westlichen Internets gehört nur fünf IT-Konzernen: Google, Facebook, Apple, Amazon und Microsoft. Die dominieren u. a. den Markt der Betriebssysteme, Suchmaschinen, Browser, sozialen Netzwerke, Cloud-Dienstleister und App-Marktplätze. Nicht nur die digitale Wertschöpfung ballt sich dort, sondern auch die Daten der halben Menschheit. Im Geschäfts- wie Privatleben lässt sich das Internet kaum nutzen, ohne dass Umsätze und Daten auch bei den großen Fünf landen. Worauf basiert deren Wirtschafts- und Datenmacht? Was gehört ihnen alles, wem gehören die IT-Giganten ihrerseits, und wie kann man politisch oder durch einen eigenen Umstieg reagieren?
Der Onlinehandel hat einen gern verschwiegenen Bruder im Darknet. Nicht Schuhe oder Bücher werden dort gehandelt, sondern Party-, Entspannungs- und Aufputschdrogen. Der Dark Commerce ähnelt dem legalen E-Commerce von Amazon, Zalando & Co.. Auf großen Marktplätzen gibt es Produktpolitiken, Black-Friday-Rabatte und Werbemodelle. Alle Parteien agieren anonym. Das für Geschäfte notwendige Vertrauen stellt ein ausgefeiltes System von Nutzerbewertungen sicher. Was weiß man über diese Marktplätze im Dunkeln? Führt der Dark Commerce zu einer digitalen Disruption des Drogenhandels? Wie ermittelt die Polizei? Und was verrät uns der Dark Commerce über die Logik von Online-Handel?
Das Darknet ist ein Ort voller Widersprüche. Die Technologie wurde vom US-Militär erfunden und wird bis heute überwiegend von der US-Regierung finanziert, die Infrastruktur hingegen wird von der digitalen Zivilgesellschaft gestellt, vor allem der deutschen IT-Szene. Die digitale Unterwelt ist ein Rückzugsraum für illegale Geschäfte und schwerste Verbrechen, aber auch ein Schutzraum für Oppositionelle und Whistleblower, die Überwachung entfliehen und Internetzensur aushebeln wollen. Eine Abenteuerreise ins Darknet.
Nein, man muss kein Edward Snowden sein, um die eigenen Daten auf hohem Niveau zu schützen. Die „digitale Selbstverteidigung“ ermöglicht es, mit einfachen Tricks und Programmen Überwachung, Datensammelei und Wirtschaftsspionage auszuhebeln, Cyberattacken zu erschweren und Internetzensur im Ausland zu umschiffen. Ein Blick in den Werkzeugkasten dieser leicht erlernbaren Disziplin: Wie lassen sich gut merkbare Passwörter erzeugen und verwalten? Wie stell ich den Internetbrowser datensparsam ein? Wie lässt sich gefährlicher E-Mail-Spam erkennen? Was bringen Anonymisierung und Verschlüsselung und wie lassen sich die Technologien einsetzen? Ein übersichtliches Handout fasst alle Tipps zusammen. (auch als Tagesworkshop möglich)
Smartphones sind unverzichtbare Spielzeuge – aber auch dreiste Plaudertaschen, die schamlos beruflich und private Daten durchs Netz schicken: woran wir arbeiten, wen wir kennen, wo wir uns wann aufhalten und wie wir privat und politisch ticken. Genau zwei Unternehmen diktieren die Regeln auf Smartphones: Google (mit seinem Betriebssystem Android) und Apple (mit iOS). Der Vortrag nimmt die seltsame Smartphone-Welt mit ihren Chancen und Tücken unter die Lupe. Es geht um gute und schlechte Apps, die Macht der Betriebssysteme und um simple Tricks, mit denen man die Datenflüsse des Smartphones in Schranken weisen kann.
Signal gilt als freundliche Alternative zur Datenkrake WhatsApp. Der nicht-kommerzielle Messenger macht viel richtig. Seinem legendären Ruf als Allheimittel gegen Überwachung wird Signal jedoch nicht vollständig gerecht. Die Daten laufen über die Rechenzentren von Amazon. Ein Chat-Profil ist stets für alle sichtbar mit der Telefonnummer verknüpft. Das Sagen bei Signal hat darüber hinaus ein schwerreicher Mäzen und Ex-WhatsApp-Gründer. Der Technologiejournalist Stefan Mey analysiert: Was spricht für und gegen Signal? Und inwiefern eignen sich andere Messenger wie WhatsApp, Threema, Wire, Telegram oder Element für berufliche und private Kommunikation?
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